Übersetzungen aus dem Katalanischen ins Deutsche und umgekehrt
Die katalanische Sprache gehört wie auch das Spanische zu den romanischen Sprachen. Die engste sprachliche Verwandtschaft besteht zum Okzitanischen Südfrankreichs. Die Verbindungen zum Französischen und Italienischen sind ebenso deutlich, sodass das Katalanische oft als Brückensprache zwischen Galloromanisch und Iberoromanisch bezeichnet wird. Katalanisch wird in einem Gebiet von 68 730 km2 gesprochen, das sich über vier europäische Staaten erstreckt (Spanien, Frankreich, Andorra und Italien) und in dem mehr als 13,5 Millionen Menschen leben.
In Katalonien verstehen praktisch Alle katalanisch, sprechen tun es ca. 75%. Katalanisch ist Amtssprache Andorra sowie, neben dem Spanischen, regionale Amtssprache Katalonien, auf den Balearen, in einigen Gebieten von Aragon und in Valencia. Im katalanischen Sprachraum sprechen etwa 9 von 13,5 Millionen Menschen katalanisch. Es ist nicht nur Alltags- und Kultursprache sondern auch Wirtschafts- und Handelssprache. Das ist von großer Bedeutung im aktuellen Zwist um die Ablösung Kataloniens von Spanien.
Die katalanische Sprache entstand zwischen dem 8. und 10. Jahrhundert im Gebiet des karolingischen Reichs beiderseits der Pyrenäen. Katalanisch ist die Weiterentwicklung des Vulgärlateins im Nordosten der Iberischen Halbinsel. Etwa 12,6 Millionen Menschen verstehen Katalanisch, vornehmlich natürlich in Katalonien selbst, im größten Teil der Region Valencia und auf den Balearen, wo der mallorquinische Dialekt gesprochen wird, sowie in Südfrankreich. Katalanisch wird mit lateinischen Buchstaben geschrieben.
Im Gegensatz zu einer weit verbreiteten Meinung ist Katalanisch kein Dialekt des Spanischen, sondern ein primärer Dialekt des Vulgärlateins. Nichtkatalanische Spanier oder Lateinamerikaner verstehen Katalanisch etwa so gut oder schlecht wie Portugiesisch oder Italienisch.
Ende des 15. Jahrhunderts vereinigten sich die Kronen von Aragón und Kastilien durch die Heirat des Königs Ferdinand von Aragón und der Königin Isabella von Kastilien, wobei Kastilien von Anfang an die Oberhand hatte. Dadurch verdrängte die kastilische Sprache das Katalanische als Literatursprache. Als Rechts-, Amts- und Umgangssprache blieb das Katalanische zunächst jedoch noch relativ wenig bedrängt.
Nach Ende des spanischen Erbfolgekrieges (1701–1714) verlor Katalonien seine politische Eigenständigkeit, und die Bourbonen-Könige trieben die Entwicklung des spanischen Zentralstaats in seiner heutigen Form voran. Das kastilische Spanisch wurde als spanische Amtssprache durchgesetzt, und im Jahre 1716 wurde es per Gesetz als Unterrichtssprache verbindlich festgelegt.
In den 1930er Jahren erlebte das Katalanische eine Blüte, die aber durch den Spanischen Bürgerkrieg und den Sieg der nationalistischen und zentralistischen Franco-Diktatur jäh zerstört wurde. In den Anfangsjahren der Franco-Diktatur wurde das Katalanische unterdrückt. Viele Ortsnamen im katalanischen Sprachgebiet wurden hispanisiert. Nach Francos Tod 1975 dauerte es noch drei Jahre, bis alle Beschränkungen aufgehoben wurden. In den Jahrzehnten der Unterdrückung hatte das Katalanische aber stark an Boden verloren. Zudem hatte die wohlhabende Region Katalonien viele Spanier aus anderen Teilen des Landes angezogen, die meist nicht oder nur sehr zögerlich Katalanisch lernten. Dies ist einer der Hauptgründe, warum die katalanische Sprache von Seiten der Regionalregierung in den letzten 25 Jahren so stark gefördert wurde.